Comicforschung.NRW und OrthoCampus – so heißen die beiden HHU-Projekte, die erfolgreich in der dritten Runde des OERContent.nrw (Open Educational Resources) sind. Mit diesem Förderprogramm wird die digitale Lehre weiter ausgebaut. Insgesamt unterstützt das Land zwölf Konzepte und damit die hochschulübergreifende Zusammenarbeit mit rund sieben Millionen Euro. Denn Formate wie Onlinekurse, Lernvideos und virtuelle Labore bereichern das Studium. An den Vorhaben sind jeweils mindestens drei Hochschulen beteiligt; sie starten ab September.
Das Projekt Comicforschung.NRW baut Ressourcen auf, um Comics, Manga, Graphic Novels und weiteren Formen sequentieller Kunst besser zu verstehen, denn das Interesse an der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesen Medien wächst stetig. Das vom Netzwerk Comicforschung am Rhein entwickelte Angebot richtet sich an Studierende und Lehrende in den Geistes- und Kulturwissenschaften sowie der fachdidaktischen Ausbildung. In dem interdisziplinären Projekt geht es um Analyseverfahren zu Elementen wie Sprechblasen, Panels und Cartoonbildern. Forschungsansätze sowie die vielfältige Geschichte des graphischen Erzählens sind ebenfalls Themen. Studierende und Lehrende erwerben so Kompetenzen zur komplexen Text-und-Bild-Medienanalyse, Repräsentationskritik und Diskussion populärer Kulturen und Fanszenen. Digitale Lehrveranstaltungen, Selbstlerneinheiten und modularisierte, in die Lehre integrierbare Inhalte werden hier verknüpft. Kontakt an der HHU: Univ.-Prof. Dr. Frank Leinen (Romanistik), Prof. Dr. Christian Tagsold (Modernes Japan), PD Dr. Florian Trabert (Germanistik) und icon – das Comicforschungs-Netzwerk der HHU.
OrthoCampus ist ein virtueller Lerncampus für Kieferorthopädie. Die neue zahnärztliche Approbationsordnung (ZApprO) fordert einen Fokus auf Kleingruppenunterricht – was deutlich mehr Personaleinsatz und das Entwickeln neuer Inhalte bedeutet. Zugleich bietet diese Umstellung einige Chancen: zukunftsweisende und innovative Lehrkonzepte interuniversitär zu entwickeln, die Lehre zu standardisieren und zu verbessern.
Das Projekt entwickelt daher eine Sammlung von interaktiven und digitalen OER-Lernmodulen für den Kleingruppenunterricht, Praktika und Behandlungskurse. Im präklinischen Studienabschnitt werden dann Grundlagen des Wachstums und der Werkstoffkunde digital vermittelt. Darauf baut der Präsenzunterricht auf und leitet verschiedene Arten wachstumsbedingter Fehlbildungen her und erklärt typische Arten von Behandlungsgeräten. Im klinischen Abschnitt geht es dann lernmodulbasiert um Grundlagen der Diagnostik und Behandlungsplanung. Kontakt an der HHU: PD Dr. Kathrin Becker, Katharina Mücke (beide Zahnmedizin)
Beim OrthoCampus ist die HHU konsortialführend. Bei der Comicforschung hat die Konsortialführung die Uni Köln.
Interesse geweckt? Zu OER und E-Learning-Förderlinien berät das Team des Service-Centers für gutes Lehren und Lernen (SeLL). Weitere Informationen